Telefon: 0341-12881411
Haarausfall bei Frauen
AdobeStock/WONG SZE FEI
Symbolbild

Zwischen 60 und 100 Haaren verliert jeder Mensch pro Tag. Erst wenn mehr Haare ausfallen, sprechen Experten von vermehrtem, krankhaftem Haarausfall. 50 Prozent aller Frauen leiden einmal im Leben darunter.

Wenn beim morgendlichen Kämmen lose Haare in der Bürste zurückbleiben, ist das kein Grund zur Panik. Unsere Haare haben nämlich nur eine begrenzte Lebensdauer.

Man unterscheidet drei Phasen des Haarwachstums:

  1. Wachstumsphase: Das Haar wird im Follikel der Kopfhaut gebildet und länger und dicker. 80 bis 85 Prozent der rund 90.000 bis 150.000 Haarwurzeln am Kopf befinden sich in dieser Wachstumsphase, die zwischen zwei und sechs Jahren dauert.
  2. Übergangsphase: In dieser Phase des Haarzyklus befinden sich etwa ein Prozent der Haare. Die Haarwurzel wird nun nicht mehr mit Nährstoffen versorgt und stellt deshalb die Zellteilung und das Haarwachstum ein. Sie schrumpft und verhornt schließlich. Das Haar wird von der Haarpapille abgestoßen. Es bleibt aber zunächst noch in den oberen Hautschichten stecken und fällt noch nicht aus.
  3. Ruhe-/Ausfallphase: In der Telogenphase befinden sich in der Regel etwa 14 Prozent aller Haare auf dem Kopf, sie dauert rund drei Monate an. Die Stoffwechselaktivität des Follikels wird eingestellt. Ein neues Haar wird gebildet, das das alte aus dem Follikel schiebt: Es fällt aus.

Erst wenn der Anteil der ausfallenden Haare mehr als 100 Kopfhaare pro Tag übersteigt, sprechen Expertinnen und Experten von Alopezie und damit von vermehrtem, krankhaftem Haarausfall. Frauen leiden darunter seltener als Männer. Verschont bleiben sie allerdings nicht.

Formen und Ursachen des Haarausfalls

Hinter dem Haarausfall können viele Ursachen stecken. Suchen Sie deshalb bei andauerndem übermäßigem Haarverlust eine Ärztin oder einen Arzt auf. Zu den häufigsten Ursachen für krankhaften Haarverlust bei Frauen gehören:

Unabhängig vom Geschlecht leiden 90 Prozent aller Betroffenen unter erblichem oder anlagebedingtem Haarausfall. Hatten die Mutter und/oder die Großmutter ebenfalls Haarausfall? Ja, dann ist diese Ursache wahrscheinlich. Bei Männern zieht sich in diesem Fall der Haaransatz an Stirn und Schläfen zurück, die Geheimratsecken entstehen. Bei Frauen hingegen lichtet sich das Haar meist am Scheitel. Das Haar erscheint „dünner“.

Die Betroffenen haben oft mehr männliches Geschlechtshormon Dihydrotestosteron (DHT), das die Wachstumsphase der Haare verkürzt: Das Haar fällt schneller aus.
Geraten Hormone aus der Balance, kann das zum Haarausfall führen. Eine Veränderung des Hormonhaushalts tritt insbesondere in der Pubertät, während der Wechseljahre  und in der Schwangerschaft auf. Auch das Absetzen von hormonellen Verhütungsmitteln („Pille“) beeinflusst die Hormone. Das Gleiche gilt bei Stoffwechselstörungen.
Das Haar wird über die Haarwurzel mit Nährstoffen versorgt. Damit sie gesund wachsen können, brauchen die Haare Vitamine und Spurenelemente:
– Eisen
– Zink
– Biotin (Vitamin B7)
– Vitamin A
– Vitamin E
– Vitamin C

Eine Unterversorgung kann den Haarausfall fördern. Einseitige Diäten tragen ebenfalls dazu bei, dass das Haarwachstum gestoppt und die Ruhephase frühzeitig eingeleitet wird.
Die Einnahme bestimmter Arzneimittel kann das Haarwachstum verhindern. Dazu gehören einige Blutverdünner, Antidepressiva und ACE-Hemmer sowie Antiepileptika, die den Wirkstoff Valproinsäure enthalten, oder Zytostatika. Eine Chemotherapie führt auch häufig zu Haarausfall.
Druck und Anspannung sowie der Konsum von Alkohol und Nikotin können die Haargesundheit negativ beeinflussen.
Wer seine Haare zu heiß wäscht, föhnt oder mit dem Glätteisen behandelt, kann Haarausfall fördern. Ungeeignete Shampoos und Hairstyling-Produkte belasten die Haarsubstanz zusätzlich. Frauen, die oft einen straffen Pferdeschwanz binden, leiden zudem häufiger unter Haarverlust an den Schläfen oder im Stirn-Bereich.
Hauterkrankungen und Schädigungen der Kopfhaut führen zu Haarausfall und vernarbten Stellen. Flechten, Bindegewebserkrankungen oder Pilzinfektionen können diesem zugrunde liegen.

Sonderfälle kreisrunder und kompletter Haarausfall

Meist zeigt sich der Haarausfall bei Frauen als „diffuser Haarausfall” (Effluvium): Die Haare gehen gleichmäßig am ganzen Kopf aus. Die Entwicklung verläuft oft schleichend und führt nicht unbedingt zu kompletter Kahlheit. 

Es gibt zwei Sonderformen des Haarverlusts bei Frauen:

Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata)

Bei dieser Form fällt das Haar an den betroffenen Körperstellen münzförmig aus. Der kreisrunde Haarausfall tritt bei ein bis zwei Prozent der Betroffenen auf. Als Ursache wird eine Autoimmunreaktion gegen die in der Haut liegenden Haarbestandteile vermutet. Dadurch entstehen lokale Entzündungen, die das Wachstum der Haare stören. Alopecia areata klingt meist von selbst wieder ab. Allerdings dauert es oft Jahre, bis sich die kahlen Stellen zurückbilden.

Kompletter Haarverlust (Alopecia totalis)

Auch hier wird eine Autoimmunerkrankung als Grund angenommen: Der Körper zerstört die eigenen Haarwurzeln. Betroffene haben keinerlei Haare mehr auf dem Kopf. Wie beim kreisrunden Haarausfall ist die Ursache medizinisch nicht eindeutig geklärt.

Was tun bei Haarausfall?

Die Behandlung hängt von der Ursache und der Art des Haarausfalls ab. Ist beispielsweise ein Medikament für den Haarverlust bei Frauen verantwortlich, kann ein alternatives Mittel ausprobiert werden. Sind Erkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion oder eine Mangelernährung die Ursache für den Verlust der Haare, müssen diese therapiert werden, um den Haarausfall zu stoppen.

Viele rezeptfreie oder verschreibungspflichtige Medikamente gegen Haarausfall gibt es in der Apotheke:

Zu den bekanntesten Wirkstoffen zählt Minoxidil: Das Blutdruck senkende Mittel ist als Medikament bei Haarausfall bei genetisch bedingtem Haarausfall bei Frauen (und Männern) zugelassen. Studien haben gezeigt, dass die äußerliche Anwendung das Haarwachstum fördert. Der Wirkstoff wird als Flüssigkeit oder Schaum regelmäßig auf die Kopfhaut aufgetragen. Besserung soll sich meist nach 2 bis 3 Monaten einstellen. Stoppen kann das den Haarausfall jedoch nicht: Wird die Behandlung abgesetzt, geht der Haarverlust weiter.

Weitere apothekenpflichtige Medikamente gegen Haarausfall bei Frauen sind die Pantovigar® vegan-Tabletten und Produkte der Marke Priorin (Tabletten oder als Liquid zur Anwendung auf der Kopfhaut). Zudem versprechen Shampoos mit Koffein das gesunde Haarwachstum zu fördern. Wissenschaftlich erwiesen ist der Effekt aber nicht. Bei zu häufiger Anwendung oder sensibler Kopfhaut kann es zudem zu Nebeneffekten wie Hautirritationen, trockener Kopfhaut oder Schuppenbildung kommen. Shampoos und Tinkturen mit Alfatradiol wie Ellcranell sind zur Behandlung von hormonbedingtem Haarausfall zugelassen. Auch spezielle Nahrungsergänzungsmittel versprechen eine Wirksamkeit bei Haarausfall. Die Studienlage dazu ist aber eher begrenzt.

Behandlung von kreisrundem Haarausfall

Bei kreisrundem Haarausfall werden meist Glukokortikoide oder JAK-Inhibitoren zur medikamentösen Behandlung verordnet. Diese sind verschreibungspflichtig. Weitere hilfreiche Methoden können die Low-Level-Laser-Therapie, Microneedling oder das Einspritzen von Blutplättchen-reichem Eigenplasma in die Kopfhaut sein.

Klarzustellen ist, dass viele Formen von Haarausfall vorübergehend sind und das Haar von selbst nachwächst. Das gilt bei Haarausfall nach einer Schwangerschaft oder Geburt, einer Krebsbehandlung oder Infektionskrankheiten wie COVID-19.

Welche Hausmittel gibt es gegen Haarausfall?

Auch wenn sich ihr Nutzen bei Haarausfall wissenschaftlich bisher nicht explizit nachweisen ließ, versuchen viele Menschen, den Haarverlust mithilfe von Hausmitteln zu stoppen.

Das wichtigste „Hausmittel“ gegen Haarausfall bei Frauen ist die Ernährung: Die für kräftiges Haar notwendigen Bausteine stecken in frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und tierischen Lebensmitteln wie Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch. Auch Milchprodukte, Eier, magerer Fisch, Nüsse, Pilze und Hülsenfrüchte dürfen auf dem Speiseplan nicht fehlen. Haferflocken sollten Sie regelmäßig zu sich nehmen, weil sie wichtige Nährstoffe fürs Haarwachstum enthalten.

Auch einige äußerliche Anwendungen werden für den Hausgebrauch empfohlen:

  • Massieren Sie Argan-, Kokos- oder Rizinusöl nach dem Waschen ins Haar, lassen Sie die Kur eine Stunde einwirken und spülen alles gut ausspülen.
  • Waschen Sie Ihre Haare mit Bier. Nach einer halben Stunde Einwirkzeit sollten Sie alles mit einer Zitronen- oder Essiglösung ausspülen.
  • Für ein Basilikumextrakt hacken Sie 100 g frische Basilikumblätter und geben Sie diese zu 200 ml hochkonzentrierten Alkohol. Lassen Sie das Gemisch vier Wochen lang ziehen. Filtern Sie die restlichen Basilikumblätter mit einem Kaffeefilter aus und lagern Sie die Lösung in einer Tropfflasche. Massieren Sie Ihre Kopfhaut etwa 2-mal wöchentlich damit ein.

In grober Annäherung kann es ungefähr drei Monate dauern, bis sich Kopfhaut und Haarwurzeln erholen. Den Besuch beim Arzt oder der Ärztin sollte die Anwendung von Hausmitteln keinesfalls ersetzen!

Lassen Sie sich beraten

Der Markt an Tabletten, Shampoos und Haarkuren gegen Haarausfall bei Frauen ist groß und unübersichtlich. Da fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Wenden Sie sich an unser geschultes Apothekenteam und lassen Sie sich beraten, welche Mittel am besten für Sie geeignet sind und den Haarausfall wirklich stoppen!

Mario Mustermann,

Ihr Apotheker

Unser Kosmetiksortiment

Aktions-Angebote

Unser Angebot

H&S

Adventskalender Engel Filterbeutel

4,98 €€

Jetzt bestellen

Abgabe in haushaltsüblichen Mengen, solange der Vorrat reicht. Für Druck- und Satzfehler keine Haftung.
1) Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
2) Angabe nach der deutschen Arzneimitteltaxe Apothekenerstattungspreis (AEP). Der AEP ist keine unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. Der AEP ist ein von den Apotheken in Ansatz gebrachter Preis für rezeptfreie Arzneimittel. Er entspricht in der Höhe dem für Apotheken verbindlichen Abgabepreis, zu dem eine Apotheke in bestimmten Fällen (z.B. bei Kindern unter 12 Jahren) das Produkt mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnet. Der AEP ist der allgemeine Erstattungspreis im Falle einer Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen, vor Abzug eines Zwangsrabattes (zur Zeit 5%) nach §130 Abs. 1 SGB V.
3) Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP).

Der Artikel hat Ihnen gefallen?

Dann teilen Sie ihn doch mit anderen.

Das könnte Sie auch interessieren

Muster Apotheke

Kontakt

Tel.: 0341-12881411

Fax: 0341-12881492


E-Mail: muster.apotheke@amamedis.de

Internet: https://www.apovena.de/

Muster Apotheke

Lützowstraße 11A

04155 Leipzig

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag
08:00 bis 20:00 Uhr


Samstag
09:00 bis 18:00 Uhr


10 %

Ihr exklusiver Rabatt

Einfach diesen Coupon vorzeigen und auf einen Einkauf ab 10,-€ bei Artikeln aus dem nicht verschreibungspflichtigen Sortiment 10% Rabatt bekommen.

Abgabe in haushaltsüblichen Mengen, solange der Vorrat reicht. Für Druck- und Satzfehler keine Haftung.
1) Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
2) Angabe nach der deutschen Arzneimitteltaxe Apothekenerstattungspreis (AEP). Der AEP ist keine unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. Der AEP ist ein von den Apotheken in Ansatz gebrachter Preis für rezeptfreie Arzneimittel. Er entspricht in der Höhe dem für Apotheken verbindlichen Abgabepreis, zu dem eine Apotheke in bestimmten Fällen (z.B. bei Kindern unter 12 Jahren) das Produkt mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnet. Der AEP ist der allgemeine Erstattungspreis im Falle einer Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen, vor Abzug eines Zwangsrabattes (zur Zeit 5%) nach §130 Abs. 1 SGB V.
3) Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP).

powered by apovena.de